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Sieh dir meine Radfahrt an

Es ist der zweite Tag nach den Magenproblemen, oder anders, mit dem heutigen Tag sind es noch 73 Tage bis zum Everest. Wären die 1,5 Tage Übelkeit nicht gewesen, ich würde von einer bis dato perfekten Vorbereitung sprechen. So ist es eine sehr gute Vorbereitung. Am Samstag den 16.06. garnierte ich erstmals in diesem Jahr einen Trainingstag mit 3.000 Höhermetern im Sattel. Schon ganz ordentlich, in Anbetracht dessen, dass ich mir am Vortag auf 30 Kilometern schlanke 2175 Höhenmeter erradelt hatte. Die Digitalanzeige der heimischen Waage quittierte diesen langen Ritt durch die Eifel auch umgehend mit einem kurzzeitigen Wert von < 75kg. Kurz ein Stunde innehalten und den Moment genießen, jetzt waren es nur noch 2-3 Kilogramm, die auf dem Weg zum Gipfel noch weichen müssen.

 

 

 

Was die Höhenmeter betrifft, habe ich somit meine vorläufige Richtmarke schon einmal gesetzt. Doch der Everest wird auch mir ein gewisses Sitzfleisch abfordern. So schnürte ich schon an Pfingsten mein Bündel und begab mich auf Bikepacking-Tour. Von Trier bis Weidenhausen im Rothaargebirge. Um es kurz zu machen, es waren ca. 290km und ich hatte schon weitaus bessere Ideen. Aber trotzdem geschafft. Die Kilometer an der Mosel waren sehr zäh, der Westerwald hatte mehr Hügel, als ich Ihm zugetraut hätte und dieser böse, böse Wind kam viel zu häufig aus der falschen Richtung. Wie so häufig bei längeren Ausfahrten, waren der Schokoriegel umspült von einer prickelnden Cola ein wahrer Genuss an der letzten Tanke kurz vorm Ziel. Zum großen Tagesfinale schickte die Bayern-Niederlage im Pokal mich mit einem Jubelschrei zufrieden ins Bettchen. Am Folgetag noch einmal zart die Pedale zu weiteren 100km gestreichelt, und fertig fürs Wochenende.

 

 

 

An meinem Berg der Berge habe ich in den vergangenen vier Wochen etwas mehr als 40-Mal meinen Reifenabdruck in den Asphalt gedrückt. Über die Entwicklung der Zeiten bewahre ich Stillschweigen, es soll ja spannend bleiben. Mit dem neuen Rad(mehr dazu später) habe ich eine neue schnelle Liebe gefunden, die mich schon fast dazu nötigt, bergauf in den Kurven zu bremsen.

 

 

 

In den nächsten Wochen werde ich weiter fleißig die Kette dehnen und eine Wettfahrt durch den einen oder anderen Waldbestand hab ich auch noch auf dem Zettel.

 

An dieser Stelle kommen für gewöhnlich noch Hashtags. Mit der Schreibweise dieser Begrifflichkeit musste ich mich erst auseinandersetzen und den Hauch von einer Ahnung hab ich immer noch immer nicht.

 

Also mach ich es trivialer: Von Fahrradwelten Monz habe ich tolles Material für Training und Wettkampf zur Verfügung gestellt bekommen. Fit-Taste bekocht mich fürstlich mit artgerechter Nahrung ohne Ergänzungsstoffe. Dextro Energy macht mir die Flasche und Trikottaschen voll. All das, ist ein Privileg und ich bin dankbar dafür.

 

Und was das wichtigste ist, wir, KCNQ2 e.V. und meine Person, wir fahren für Kinder auf den Everest, denen es nicht so gut geht.

 

 

 

Noch einen schönen guten Abend

 

 

 

Der Rosenkavalier

 

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